Bei der generalisierten Angststörung (GAS) handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die durch übermäßige und anhaltende Sorgen und Ängste im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Ereignissen oder Aktivitäten gekennzeichnet ist, für die es häufig keine spezifische Ursache gibt. Nach der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) wird die GAS als eine Störung der Kategorie "Angst, dissoziative, stressbedingte, somatoforme und andere nicht psychotische psychische Störungen" unter dem Code F41.1 eingestuft.
Zu den Symptomen der GAS gehören anhaltende und übermäßige Sorgen über alltägliche Ereignisse und Aktivitäten, wie Arbeit, Schule oder Beziehungen.
Mögliche Sorgen könnten sein, im Alter zum Pflegefall zu werden, unheilbar krank zu sein oder in eine wirtschaftliche Notlage zu geraten. Viele Menschen haben auch Angst davor, dass dem Lebenspartner/der Lebenspartnerin oder den eigenen Kindern etwas zustößt, dass man arbeitslos wird oder im Alter einsam sein wird.
Diese Sorgen sind oft schwer zu kontrollieren und können zu körperlichen Symptomen wie Muskelverspannungen, Müdigkeit und Schlafstörungen führen. Damit die Diagnose GAS gestellt werden kann, müssen diese Symptome mindestens sechs Monate lang vorhanden sein.
GAS kann erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben einer Person haben und ihre Fähigkeit beeinträchtigen, zu arbeiten, zu studieren und Beziehungen zu pflegen. Sie kann auch zu anderen Erkrankungen wie Depressionen, Drogenmissbrauch und körperlichen Gesundheitsproblemen führen.
Die Behandlung von GAS umfasst in der Regel eine Kombination aus Therapie und Medikamenten. Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine gängige Therapieform, mit der Menschen mit GAS lernen können, ihre Gedanken und Gefühle besser zu kontrollieren. Medikamente wie Antidepressiva und Anxiolytika können ebenfalls eingesetzt werden, um die Angstsymptome zu verringern.
Es ist wichtig zu wissen, dass GAS eine behandelbare Erkrankung ist. Mit der richtigen Hilfe können Betroffene lernen, ihre Symptome zu bewältigen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Deshalb sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie selbst oder jemand, den Sie kennen, unter GAS-Symptomen leiden.
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